Harnleukozyten sind weiße Blutkörperchen, die im Urin vorkommen. Sie sind normalerweise nicht vorhanden oder nur in sehr geringer Anzahl zu finden, und erhöhte Werte deuten häufig auf eine Infektion oder Entzündung im Harntrakt oder in den Nieren hin. Ihr Nachweis ist ein wichtiger Indikator für die Diagnose von Harnwegsinfektionen (HWI) und anderen nierenbezogenen Erkrankungen.
Eine Untersuchung der Leukozytenwerte im Urin ist bei Personen sinnvoll, die Symptome einer Harnwegsinfektion aufweisen, wie schmerzhaftes Wasserlassen oder häufigen Harndrang. Auch bei Verdacht auf eine Niereninfektion, bei Personen mit Diabetes oder geschwächtem Immunsystem sowie bei Schwangeren ist eine Untersuchung sinnvoll, da bei ihnen ein höheres Risiko für Harnwegsinfektionen besteht.
Um die Leukozytenwerte im Urin zu senken, muss die zugrunde liegende Ursache behandelt werden, in der Regel eine Harnwegs- oder Niereninfektion. Dazu gehören in der Regel Antibiotika, um die Infektion zu beseitigen. Viel Wasser zu trinken hilft, Bakterien aus den Harnwegen zu spülen. Eine gute Hygiene, insbesondere im Genitalbereich, ist ebenfalls wichtig, um Infektionen zu vermeiden.